17. DEZ
1700 - 1800
Digitale Bürgersprechstunde mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten
Christian Haase

Am Mittwoch, den 17. Dezember, war der Bundestagsabgeordnete Christian Haase von der CDU in der Digitalen Bürgersprechstunde. Zwischen 17.00 und 17.45 Uhr beantwortete der ehemalige Bürgermeister der Stadt Beverungen Ihre Fragen zu seinem Wahlkreis Höxter – Lippe II und seinen bundespolitischen Schwerpunktthemen Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie zu seiner Arbeit im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union. Mit dabei als Medienpartner war die Neue Westfälische – Höxter.

Erfahren Sie wie Sie Ihrem Abgeordneten via Google Hangout (Videochat) live eine Frage stellen oder mitdiskutieren können.

Über den Wahlkreis von Christian Haase | Nr. 136: Höxter – Lippe II

Der im Norden des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen liegende Wahlkreis umfasst die Kreise Höxter und Lippe sowie die Städte und Gemeinden Augustdorf, Detmold, Horn-Bad Meinberg, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Schlangen. Mit etwa 30.000 Einwohnern ist die Kreisstadt Höxter der Geburtsort von Christian Haase, der mittlerweile die Stadt Beverungen als seine Wahlheimat auserkoren hat.
Im Landkreis sind vor allem Handwerksbetriebe und Kleingewerbe angesiedelt. Darüber hinaus bietet der ganze Wahlkreis genügend Orte für Naturfreunde und Menschen, die sich nach Erholung sehnen.

551129_712617488754796_1758977773_nBei der letzten Bundestagswahl lag die Wahlbeteiligung im Wahlkreis bei 73.1 %. Die ca. 213.000 Einwohner wählten dabei Christian Haase, der das erste Mal im Wahlkreis antrat, deutlich, mit 50% der Erststimmen, als ihren Direktkandidat für Höxter-Lippe II.

 

 

 

 

Bild: Christian Haase (Facebook)

gestellte fragen

Sehr geehrter Herr Haase,

die großen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wie z.B. PWC, KPMG, Ernst&Young oder Deloitte geraten immer wieder durch Skandale in den Focus der Öffentlichkeit (zuletzt z.B. wegen der Beihilfe zur Steuervermeidung durch Großunternehmen in Luxemburg).

Auch bei uns in Deutschland sind diese Gesellschaften hoch aktiv und gut vernetzt. So ist z.B. PWC für die staatliche Verwaltung ein gefragter Dienstleister für die Prüfung von Förderanträgen oder die Prüfung von Jahresabschlüssen kommunaler Eigenbetriebe.

Die vorgenannten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften entwickeln sich immer weiter weg von Wirtschaftsprüfungsgesellschaften hin zu Beratungsunternehmen, für die die Wirtschaftsprüfung nur noch ein Türöffner ist, um an lukrative Beratungsaufträge zu kommen. Entsprechend findet ein Verdrängungswettbewerb statt, dem in Deutschland immer mehr kleine und mittelständische Wirtschaftsprüfer zum Opfer fallen, die die in den letzten Jahren aufgetürmten Barrieren nicht mehr meistern wollen. Auf der anderen Seite sinkt erkennbar die Qualität der Wirtschaftsprüfer in Deutschland, da die Qualität hinter dem Preis zurückstehen muss. Beispielhaft sei die Prüfung der Deutschen Telekom genannt. Wenn man hier die Preisentwicklung für die Prüfung fortschreibt, wird in naher Zukunft der erste Wirtschaftsprüfer kommen, der noch Geld mitbringt, um die Prüfung durchführen zu dürfen! Eine unabhängige objektive Prüfung ist unter solchen Bedingungen nicht möglich.

Heute werden in Deutschland pro Jahr zwischen 10 und 20 Bestätigungsvermerke durch Wirtschaftsprüfer versagt. Der Rest wird „durchgewunken“. Der Wirtschaftsprüfer wurde als Reaktion auf die Wirtschaftskrise der 1920er Jahre aus der beruflichen Taufe gehoben. Ihm soll eine Warnfunktion zukommen. Dieser Warnfunktion kommt er heute, wenn man die Anzahl der erteilten Versagungsvermerke in Relation zu den Wirtschaftsskandalen stellt (z.B. auch Bankenkrise) nicht nach.

Meine Frage an Sie lautet daher:

Wann schreitet der Staat endlich ein und bekämpft die sich hier gebildete Lobby, die für eine gesunde Wirtschaft nicht gut sein kann?

So wäre es z.B. ein leichtes festzulegen, dass Unternehmen sich ihren Wirtschaftsprüfer nicht mehr selber aussuchen könnten sondern dieser z.B. durch Los aus einem Bewerberpool bestimmt würde. Denn: Wer ist schon unabhängig, wenn der Folgeauftrag davon abhängt, wie das Urteil über die Bilanz des Vorjahres abhängt?

Martin Brechmann (selbst Wirtschaftsprüfer in einer kleinen Kanzlei), Kreis Höxter

Warum kümmert sich die EU um Kleinkram wie Föns und Staubsauger und schreibt mir vor, was ich kaufen darf, anstatt mal auf großer Ebene z. B. anspruchsvolle Klimaziele anzustreben?

Stefan, Angermünde

Sehr geehrter Herr Haase,
Ihr Wahlkreis Höxter forciert als sogenannter „motorradfreundlicher Kreis“ besonders massiv den Motorradtourismus und -lärm in der Region, der inzwischen für viele Menschen zur Unbewohnbarkeit ihrer Häuser an den Sommer-wochenenden führt: Laut Umweltbundesamt ist mindestens 1/3 der Motorräder manipuliert, laut Herstellerverbänden inzwischen sogar jedes 2. Motorrad.
Was wird konkret ab der nächsten Saison, die am 1. März-Wochenende beginnt, dafür getan, dass wir und andere Betroffene von März bis Oktober unser Haus/ Grundstück an den Wochenenden wieder so nutzen können, wie vor der Initiative zur Förderung des Motorradlärms durch den Hauptverursacher Kreis Höxter? Was wird endlich konkret zum Wohl der Bürger gegen den sinnlosen Lärm der Motorradmassen unternommen?

Motorradlärm-Opfer, Weserbergland

Sehr geehrter Herr Haase,

vor knapp 3 Jahren bin ich mit meiner Familie aus dem beschaulichen Bad Salzuflen (Altkreis Lemgo) nach Deppenhöfen (Stadt Willebadessen) gezogen. Damals waren wir gezwungen, unsere Kfz-Kennzeichen von LIP auf HX umzustellen. Heute wäre diese Maßnahme nicht mehr notwendig. Zukünftig gilt diese Regelung des Kennzeichenerhalts sogar bundesweit. Es stellt sich mir daher die Frage, ob sie, dessen Wahlkreis sich über die Altkreise Detmold, Höxter und Warburg erstreckt, sich nicht für eine Wiedereinführung der Kfz-Kennzeichen DT und WAR einsetzen sollten?

Mit freundlichen Grüßen

Olaf Schwirschke, Willebadessen-Deppenhöfen

Kurzer Nachtrag zu meiner Frage vom 28.11.2014:

Sehr geehrter Herr Haase,

ich finde es mehr als peinlich für den deutschen Rechtsstaat, dass die offensichtlichen Fehler in der deutschen Wirtschaftsprüfung durch die Fraktion „Die Linken“ in den Deutschen Bundestag getragen werden muss (siehe z.B. Bundestagsdrucksache 18/3400 vom 1.12.2014) und die große Koalition nicht in der Lage ist, diese wirklich wichtigen Sachen selber anzugehen.

Statt dessen ergehen sie sich über Nichtigkeiten wie die Abschaffung der „Kalten Progression“. Mein Tip: Erhöhen Sie die Grundfreibeträge regelmäßig, was verfassungsrechtlich sowieso geboten ist, und wenden sie sich (alle Politiker) in der Politik tatsächlich bedeutsamen Themen zu.

Martin Brechmann (selbst Wirtschaftsprüfer in einer kleinen Kanzlei), Kreis Höxter

Warum fahren eigentlich noch so wenig Elektro-Autos rum. Wann wird es sich lohnen solch ein Auto zu kaufen ?

Kim S., Oldenburg

Eu- Komiss. Präsident Juncker will ja jetzt 300 Milliarden ausschließlich in die Unterstützung der Wirtschaft stecken und dafür Umweltprogramme einkassieren. Wird Umwelt damit ein Nieschenthema in der EU ?

Ingo A., Neubrandenburg

Bei uns breitet sich die Hasenpest weiter aus. Ich habe Angst mit meinen Hund noch Gassi gehen zu können. Wissen Sie wann der Spuk vorbei ist ?

Michael Rehb, Steinheim

Die Atomkonzerne sollen ja 17 Milliarden zahlen für den produzierten Atommüll und den Rückbau der Werke. Ich finde das ja noch zu wenig… oder?

Jasmin Greve, Luttern

Sehr geehrter Herr Haase,
wie begehen Sie das Weihnachtsfest?
Frohe Feiertage wünscht

Ilse Rote, Lemgo
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